In Dominica angekommen warteten wir nun auf die Couchsurfer, die uns abholen sollten. Wir warteten 10 Minuten, 20 Minuten, 30 Minuten.... irgendwann wurden wir unruhig und beschlossen erst einmal mit dem Bus in die Hauptstadt Roseau zu fahren, um dort nach einem Internetcafé zu suchen, damit wir alle Couchsurfer der Umgebung um Hilfe bitten können und um dort eventuell eine Unterkunft zu finden.
Wir haben uns dann dort irgendwie durchgefragt und nach ca. einer Stunde hatten wir für die Nacht ein sicheres Plätzchen, Geld gewechselt und saßen erst einmal im sehr schönen "Cornerhouse Café" in der Haupstraße.
Wir waren total überwältgt von der Szenerie, die sich uns bot. Alles war so lebhaft, die Häuser waren so bunt, überall reges Treiben... wir fühlten uns sofort wie in einem Hollywoodfilm, weil alles so sureal wirkte. Es war wunderschön.
Als wir bezahlen wollten, trafen wir zufällig einen von den ansässigen Couchsurfern, Stef, der uns seine Nummer gab und mit dem wir uns für den nächsten Tag verabredeten. Wir verabschiedeten uns und trafen ihn ca. 20 Minuten später, als wir auf dem Weg zum Bus waren, um einen Strand außerhalb der Stadt zu finden. Er nahm uns kurzerhand mit, ihn seinen Worten gab er uns "einen ride", und fuhr uns zu einem Strand seines Freundes Patrick.
Nachdem wir uns im Wasser etwas abgekühlt hatten, kam Patrick, um uns zu begrüßen und uns in sein Baumhaus einzuladen. Klingt verrückt, ist es auch, aber es stimmt. Patrick hatte ein mehrstöckiges, mit Hängebrücken verbundenes Baumhaus, in dem er nicht nur lebte, sondern auch arbeitete.
Er lud uns auf eine Cocosnuss mit Rum ein, die er uns frisch von der Palme holte und zeigte uns seinen Palast. Das Grundstück war wirklich riesig, nur sah es leider etwas heruntergekommen aus, weil er erst kürzlich von einem längeren Aufenthalt bei seinem Sohn in den USA zurückgekehrt ist und sich keiner um das Haus gekümmert hat in der Zeit.
So saßen wir dort nun, mit unserem "Cocktail" in der Hand und quatschten mit ihm über das Leben in Dominica und seine Kinder, die in der ganzen Welt verstreut leben. Irgendwann mussten wir dann leider gehen, da wir den letzten Bus in die Stadt nehmen mussten.
In der Stadt bereiteten wir uns auf einen schönen Ausgehabend vor und machten uns schick, nur um dann zu bemerken, dass die Stadt abends völlig tot ist. Oder wir haben die tollen Bars einfach nicht gefunden, das kann natürlich auch sein. Außer Obdachlosen haben wir fast niemanden angetroffen.